Dr. med. Alexander Urch
Facharzt für Physikalische Medizin
und allgemeine Rehabilitation (ALLE KASSEN)

1160 Wien
Brunnengasse 24
Tel.: 492 08 06

UNSERE ORDINATION IST GEÖFFNET UND FÜHRT
SÄMTLICHE PHYSIKALISCHEN THERAPIEN DURCH.


Wir ersuchen alle Patientinnen und Patienten sich dabei an folgende Regeln zu halten:

Bitte kommen Sie nur nach Terminvereinbarung in die Ordination

Bitte tragen Sie in der Ordination immer Ihre Schutzmaske

Bitte Desinfizieren Sie stets nach dem Betreten der Ordination die Hände

Bitte halten Sie Abstand zu anderen Patienten/innen

Bitte nehmen Sie Ihr eigenes Handtuch bzw. Leintuch mit
oder eine Decke (wenn Sie zugedeckt werden wollen)

MASSAGE

Die Massage ist die wohl älteste Therapieform der Menschheits-geschichte. Es scheint angeboren zu sein, eine schmerzende Stelle zu drücken, zu kneten oder zu massieren. Die ersten Beschreibungen bzw. Darstellungen der Massage findet man um 2600 v. Chr. in China und um 2300 v.Chr. im ägyptischen Reich. Galen (129-199 n. Chr.) gibt bereits Anwendungungsempfehlungen für die Massage an und beschreibt unterschiedliche Massagegriffe. Später gerät die Massage in Europa in Vergessenheit und wird erst durch P. H. Ling (1776-1839) als sogenannte „schwedische Massage“ wieder populär. Die sog. „klassische“ Massage geht in ihrer Grundform auf die Beschreibungen von Mezger (1839-1901) zurück. Durch die Arbeiten von Head (1899) und Mackenzie (1917) über die reflektorischen Nervenverbindungen zwischen inneren Organen, Haut und Muskulatur entseht ein neues Verständnis über die Wirkungen der Massage.

Definition
Der Begriff Massage wird aus französisch „masser“ bzw. aus arabisch „mass“ abgeleitet. Unter Massage versteht man eine meist händische mechanische Einwirkung auf Haut, Unterhaut, Muskulatur und tiefergelegenes Gewebe mit reflektorischer Auswirkung auf innere Organe, Stoffwechsel, Kreislauf und Lymphsystem zum Zwecke der Körperpflege, Krankheitsvorbeugung oder Krankheitsbekämpfung.

Ziele
Ziele der Massage sind die Linderung von lokalen Schmerzzuständen in Muskulatur oder inneren Organen durch entspannende, durchblutungs-fördernde und entstauende Massagegriffe, die Beseitigung von Lymphstauungen oder Ödemen, die Lockerung von Narbengewebe und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Neben der Verminderung der Muskelspannung durch die Massage kann aber auch eine Steigerung der Muskelspannung bei abgeschwächten Muskeln durch entsprechende Techniken erzielt werden.

Wirkungen
Bei den meisten Massagen kommt es am Behandlungsort zu einer vermehrten Durchblutung und zu einer Schmerzlinderung. Je nach Massagetechnik kann die Muskulatur entspannt oder aber deren Grundspannung erhöht werden. Ebenso entstehen Einflüsse auf bestimmte Abschnitte des Gehirns, die entweder zu erhöhter Wachaktivität oder zu allgemeiner Beruhigung und Schlafförderung führen können. Die Lösung von bindegewebigen Verklebungen sowie die Einflußnahme auf den Lymphtransport sind weitere Wirkungen der Massage. Über das vegetative Nervensystem können funktionelle Störungen innerer Organe verbessert werden.

Sonderformen der Massage
Neben der sog. „klassischen“ Massage haben sich einige Sonderformen der Massage etabliert:
Reflexzonenmassage
Bindegewebsmassage
Extensionsmassage
Manipulativmassage nach Terrier
Stäbchenmassage
Akupunktmassage
Tuina-Massage
manuelle Lymphdrainage
Bürstenmassage
Unterwasserdruckstrahlmassage
Vibrationsmassage
Saugglockenmassage
u.a.

NB: Alle diese Massageformen werden - bis auf die manuelle Lymphdrainage – nicht von der Krankenkasse bezahlt.

ULTRASCHALL

Ultraschall ist eine mechanische Schwingung in Longitudinal (= Längs) –richtung. Für die physikalische Therapie werden Frequenzen zwischen 800.000 – 1.000.000 Hz verwendet.
NB: Der Bereich des Hörschalles liegt zwischen 16-20.000 Hz.

Wirkungen und Einsatzgebiet
Der Ultraschall lässt im Gewebe Wärme entstehen und hat eine mechanische Wirkung im Sinne einer Mikromassage. Dadurch kommt es zu einer Steigerung der Durchblutung und des Stoffwechsels. Dies führt zu Tonusminderung der Muskulatur, Schmerzdämpfung und Steigerung von Regenationsvorgängen
Die Einsatzgebiete des Ultraschalls sind mannigfaltig: Therapie an Muskelansatzpunkten und sog. Triggerpunkten, bei Sehnenscheidenentzündungen, Beinhautentzündungen, Fersensporn, Bandverletzungen, Gelenksschmerzen, Narbenkontrakturen, nach Prellungen und Hämatomen u.v.a.
Phonophorese: Durch den Ultraschall wird die Einbringung von Medikamenten durch die Haut erhöht im Vergleich zur normalen Auftragung wie bei Einreibung. Die transportierte Medikamentenmenge ist allerdings wesentlich geringer als bei der Iontophorese.

Lichttherapien

ROTLICHT-THERAPIE
Die Rotlicht-Therapie ist eine Anwendungsform der Wärmetherapie. Die Lampe erzeugt etwa 95% unsichtbare Infrarotstrahlung (=Wärmestrahlung) und ca. 5% sichtbares Licht. Wie bei den anderen Wärme-Therapien wird dadurch eine vermehrte Durchblutung und Muskelentspannung bewirkt. Im Gegensatz zu Moor- und Munaripackungen gibt es keinen Hautkontakt, sodaß auch sehr empfindliche Haut behandelt werden kann. Durch den Abstand der Lampen zum Patienten und die Wahl der Anzahl der Lampen ist eine leichte Steuerung der Intensität möglich. Die Rotlichttherapie wird als milde Therapie auch gerne bei Schwangeren eingesetzt.

KALTQUARZ-THERAPIE
Die selten angewendete Kaltquarz-Therapie ist eine besondere Form der UV-Bestrahlung. Da mit sehr geringer Intensität gearbeitet wird, entsteht keine Wärme und der Behandlungsabstand zwischen Lampe und Haut ist im Gegensatz zu anderen Bestrahlungen minimal. Verwendet wird die Therapie hauptsächlich bei Neuralgien (Nervenschmerzen) und manchmal auch bei Nervenlähmungen (meist im Gesichtsbereich).

Elektrotherapien

GALVANISATION
Unter Galvanisation versteht man einen Gleichstrom, also einen nur in eine Richtung fließenden elektrischen Strom (im Gegensatz zum Wechselstrom aus der Steckdose).

Wirkungen der Galvanisation
Der Gleichstrom führt im menschlichen Körper zu verschiedenen physikalischen und chemischen Reaktionen, die zu einer vermehrten Durchblutung im Behandlungsgebiet führen. Weiters können an Nerven das Schmerzempfinden und die Schmerzweiterleitung verringert werden. Diese analgetische (=schmerzlindernde) Wirkung des elektrischen Stromes ist eines der Haupteinsatzgebiete. Auch können Stoffwechselprozesse und in der Folge Heilungs- und Regenerationsprozesse gefördert werden. Im Bereich der Muskulatur wird die muskelentspannende und krampflösende Wirkung eingesetzt. Der Gleichstrom ist auch in der Lage schmerzlindernde, entzündungs-hemmende Medikamente in den Körper zu transportieren, die ohne ihn nur in geringem Maß durch die Haut in den Körper eintreten könnten. Dies nennt man Iontophorese (s. dort)
Das Auftreten einer länger anhaltenden (aber nicht schmerzenden) Rötung im Behandlungsgebiet ist eine normale Reaktion.

Wichtig für Patienten ist, daß die Galvanisation – so wie alle anderen Elektrotherapieformen – während ihrer Anwendung keine Schmerzen verursachen soll. Starke Schmerzen oder Brennen im Bereich der Elektroden können Zeichen einer Unverträglichkeit (zu starke Intensität, schlechtes Aufliegen der Elektroden) sein. Melden Sie dies bitte sofort dem Personal, das dann die Lage der Elektroden kontrolliert bzw. die Intensität reduziert. Treten an bestimmten Hautstellen zu hohe Stromstärken auf, so kann es dort zu Verätzungen kommen. Diese heilen zwar gewöhnlich problemlos wieder ab, deren Auftreten sollte aber auf jeden Fall vermieden werden. In jedem Fall ersuchen wir Sie, den Arzt davon in Kenntnis zu setzen.
Trotz aller Sorgfalt bei der Durchführung der Therapie, kann es bei manchen Patienten zu einer Unverträglichkeit des elektrischen Stromes im Sinne einer allergischen Reaktion kommen, die zu einem Ausschlag führt. In diesem Fall muß die Therapie meist geändert werden. Melden Sie dies bitte dem Personal und es wird ein ärztlicher Kontrolltermin vereinbart, bei dem das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen wird.

Metall im Behandlungsgebiet, Herzschrittmacher oder andere im Körper implantierte Geräte
Wenn Sie eine Galvanisation erhalten, dann sollte sich im Behandlungsgebiet zwischen den Elektroden kein Metall befinden. Dieses könnte sich stark erwärmen und zu Komplikationen führen. Metalle, die sich nicht im Behandlungsfeld befinden (z.B. Hüft-Prothesen bei Behandlung des Knies) stören normalerweise nicht. Sind Sie Träger eines Herzschrittmachers so darf in diesem Bereich keine Elektrotherapie durchgeführt werden. Darüberhinaus verzichtet man meist aus Sicherheitsgründen darauf auch an weit entfernten Körperteilen Elektrotherapie durchzuführen um nicht eine Funktionsstörung hervorzurufen. Andere im Körper implantierte Geräte (Insulinpumpen, Schmerzmittelpumpen, implantierte Elektroden) sollten ebenfalls nicht im Gebiet zwischen den Therapie-Elektroden liegen. Hier ist allerdings aufgrund der geringeren Gefahr einer Funktionsstörung eine Elektrotherapie in entfernten Körperarealen möglich.

Kann bei Metall im Behandlungsgebiet gar keine Elektrotherapie gemacht werden ?
Durch die Verwendung spezieller Stromformen (Wechselstrom und alternierenden Stromformen) ist es möglich auch in Körperteilen, in denen sich Metall befindet eine Elektrotherapie komplikationslos durchzuführen. Nur bei Herzschrittmachern darf weiterhin keine Elektrotherapie stattfinden.

IONTOPHORESE
Unter Iontophorese versteht man das Einbringen von Medikamenten durch die Haut mit Hilfe der Transportwirkung des elektrischen Stromes. Damit können entzündungshemmende und schmerzlindernde oder andere Substanzen lokal (ohne den Umweg über den Magendarmtrakt wie bei der Einnahme von Tabletten) verabreicht werden.
Zur Iontophorese wird normalerweise die Galvanisation verwendet. In Sonderfällen können aber auch andere Stromarten eingesetzt werden.

Wirkungen und Einsatzgebiete der Iontophorese
Aufgrund ihrer Fähigkeit diverse Medikamente an den Wirkort zu schleusen, wird die Iontophorese besonders bei lokalen Schmerzen und chronischen Entzündungsprozessen bevorzugt im Bereich von Gelenken eingesetzt. Beispiele sind Schulter-, Hüft- und Kniegelenksbeschwerden, das Karpaltunnelsyndrom, Verstauchungen und Zerrungen aller Gelenke, Fersensporn, Tennisellbogen, Narbenverhärtungen u.v.a.

IMPULSGALVANISATION
Bei der Impulsgalvanisation handelt es sich um einen Gleichstrom, der -wie schon der Name sagt - aus Impulsen besteht (im Gegensatz zur gleichförmig fließenden Galvanisation) und unterschiedliche Frequenzen haben kann. Die Impulsgalvanisation gehört zu den sog. Reizströmen zu denen auch die diadynamischen (oder Bernard´sche) Ströme, diverse frequenzmodulierte Ströme (=FM), Der Schwellstrom, der Exponentialstrom, der Träbert´sche Strom, die TENS Ströme u.a zählen.

Wirkungen der Impulsgalvanisation
Ähnlich wie bei der Galvanisation kommt es zu einer Reduktion von Schmerzen und zur Muskelentspannung. Die Vermehrung der Durchblutung ist meist geringer ausgeprägt als bei der Galvanisation, dafür empfinden viele Patienten die Impulsgalvanisation als angenehmer und die Reizung und Rörung der Haut ist geringer.

SCHWELLSTROM
Der Schwellstrom ist ein aus ansteigenden (=geschwellten) Strom-impulsen zusammengesetzter Strom, dessen Aufgabe es ist eine Muskelkontraktion hervorzurufen. Damit kann ein abgeschwächter Muskel gekräftigt werden und in begrenztem Ausmaß auch ein verspannter Muskel gelockert werden.

EXPONENTIALSTROM
Wie der Schwellstrom wird der Exponentialstrom zur Aktivierung und Kräftigung der Muskulatur verwendet mit der Ausnahme, daß er bei Muskeln eingesetzt wird, die durch eine Nervenschädigung gelähmt oder abgeschwächt sind (z.B. durch einen Bandscheibenvorfall).

ZELLENBAD
Das Zellenbad ist eine spezielle Anwendungsform der Galvanisation (seltener werden andere Stromformen z. B. Impulsgalvanisation ver-wendet), bei der der elektrische Strom durch das Wasser fließt, in dem sich die Hände und/oder Füße befinden.
Das Zellenbad wird oft bei Gelenksschmerzen in den Händen und Füßen, bei ausstrahlenden Schmerzen in die Arme oder Beine (z.B. Ischialgie) bei Gefühlsstörungen in den Füßen (z.B. bei Polyneuropathie) unter anderem verwendet.

WECHSELSTROM UND ALTERNIERENDE STRÖME
Alle sog. Reizströme (Impulsgalvanisation, Schwellstrom etc.) können auch in Form eines Wechselstromes oder alternierenden Stromes angewendet werden. Diese speziellen Stromformen werden eingesetzt wenn sich Metall im Behandlungsgebiet befindet oder eine erhöhte Empfindlichkeit des Patienten gegenüber den normalen Reizströmen besteht.

STEREODYNATOR
Hierbei handelt es sich um eine mittelfrequente Stromform, die hauptsächlich an der Muskulatur wirkt und die Muskelspannung herabsetzt. Diese kann auch als Ersatz für eine Handmassage verwendet werden.

Elektrotherapien

MUNARI-PACKUNG
Munari besteht aus Kaolinpulver, dem Senföl und Cayennepfeffer beigemischt werden und das mit Wasser zu einem Brei vermengt wird. Dieser wird mit einer Temperatur von ca. 45 Grad auf die Haut aufgestrichen und das Behandlungsareal dann abgedeckt. Hierbei wirken vor allem die Inhaltsstoffe, die eine Hautreizung hervorrufen, gefolgt von einer vermehrten Durchblutung, die über reflektorische Mechanismen auch tiefere Schichten erfasst und zusätzlich eine Muskelentspannung bewirkt. Weiters tritt ein mäßiger Wärmeeffekt hinzu. Die Munaripackung wird meist als Vorbehandlung zur Massage eingesetzt.
Obwohl die Munari-Packung von den meisten Patienten problemlos vertragen wird, gibt es doch einzelne Patienten bei denen auf die Behandlung ein Ausschlag auftritt. Bitte melden Sie dies gleich dem Personal. Hier kann meist durch eine andere Wärmetherapie (z.B. Moor, Rotlicht) Ersatz gefunden werden.

MOOR-PACKUNG
Moor (genauer Torf, da Moor eig. die Lagerstätte bezeichnet) ist eine aus organischen und anorganischen Materialien durch jahrhundertelange Verwitterungsprozesse entstandene Substanz, die sich dadurch auszeichnet, daß sie gespeicherte Wärme langsam und gleichmäßig abgibt. Damit führt Moor zu vermehrter Durchblutung und Muskelentspannung. Zusätzliche chemische Wirkungen durch im Moor gelöste Stoffe konnten – obwohl öfters behauptet - bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Auch die Moor-Packung wird wie die Munari-Packung zur Vorbehandlung zur Massage verwendet. Weiters wird das Moor auch bei chronischen Gelenksbeschwerden und –abnützungen eingesetzt. Als kaltes Moor hilft es Schwellungen und akute Schmerzzustände zu reduzieren.

Packungen

MUNARI-PACKUNG
Munari besteht aus Kaolinpulver, dem Senföl und Cayennepfeffer beigemischt werden und das mit Wasser zu einem Brei vermengt wird. Dieser wird mit einer Temperatur von ca. 45 Grad auf die Haut aufgestrichen und das Behandlungsareal dann abgedeckt. Hierbei wirken vor allem die Inhaltsstoffe, die eine Hautreizung hervorrufen, gefolgt von einer vermehrten Durchblutung, die über reflektorische Mechanismen auch tiefere Schichten erfasst und zusätzlich eine Muskelentspannung bewirkt. Weiters tritt ein mäßiger Wärmeeffekt hinzu. Die Munaripackung wird meist als Vorbehandlung zur Massage eingesetzt.
Obwohl die Munari-Packung von den meisten Patienten problemlos vertragen wird, gibt es doch einzelne Patienten bei denen auf die Behandlung ein Ausschlag auftritt. Bitte melden Sie dies gleich dem Personal. Hier kann meist durch eine andere Wärmetherapie (z.B. Moor, Rotlicht) Ersatz gefunden werden.

MOOR-PACKUNG
Moor (genauer Torf, da Moor eig. die Lagerstätte bezeichnet) ist eine aus organischen und anorganischen Materialien durch jahrhundertelange Verwitterungsprozesse entstandene Substanz, die sich dadurch auszeichnet, daß sie gespeicherte Wärme langsam und gleichmäßig abgibt. Damit führt Moor zu vermehrter Durchblutung und Muskelentspannung. Zusätzliche chemische Wirkungen durch im Moor gelöste Stoffe konnten – obwohl öfters behauptet - bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Auch die Moor-Packung wird wie die Munari-Packung zur Vorbehandlung zur Massage verwendet. Weiters wird das Moor auch bei chronischen Gelenksbeschwerden und –abnützungen eingesetzt. Als kaltes Moor hilft es Schwellungen und akute Schmerzzustände zu reduzieren.

HEILGYMNASTIK

Die Heilgymnastik oder Krankengymnastik ist eine Bewegungstherapie mit dem Ziel durch präzise, planmäßig ausgeführte körperliche Übungen bestimmte medizinische Ziele zu erreichen. Die wichtigsten Ziele sind eine Gelenksmobilisation, Beeinflussung von Muskellänge und –spannung, Beeinflussung von Stoffwechselvorgängen in Sehnen und Knochen, eine Verbesserung von Muskelkraft und Koordination, Verbesserung von Herz-Kreislauf, Atemfunktion und Ausdauer und Verbesserung der Feinmotorik.
Zusammenfassend könnte man sagen, daß im Bereich des Bewegungsapparates vor allem die Vermehrung der Beweglichkeit, die Zunahme der Kraft und die Verbesserung der Koordination Hauptanliegen der Heilgymnastik sind. Darüberhinaus wird die Heilgymnastik auch vorbeugend eingesetzt, um Übungen zu erlernen, die – vor allem im Bereich der Wirbelsäule – helfen, Verspannungen und Schmerzen durch regelmäßige Anwendung zu reduzieren. Durch ihre mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten ist die Heilgymnastik aus der modernen Physikalischen Medizin und allgemeine Rehabilitation nicht mehr wegzudenken. Im Anschluß geben wir einen Auszug aus den möglichen Einsatzgebieten der Heilgymnastik an:

  • Wirbelsäulenheilgymnastik bei chron. Wirbelsäulenbeschwerden, Bandscheibenvorfällen, Skoliose u.a.
  • Gelenksmobilisation nach chron. Schultergelenksentzündung, Knie- und Hüft-Operationen, Knochenbrüchen, Luxationen
  • Verbesserung von Gangbild, Koordination und Feinmotorik nach Operationen, Schlaganfällen, Morbus Parkinson
  • Kräftigung von Muskulatur und Knochen nach Operationen, längeren Spitalsaufenthalten, Osteoporose u.v.a.

KURZWELLE UND MIKROWELLE

Diese sind Hochfrequenz-Wärmeherapien, bei denen elektrische und magnetische Felder von Wechselströmen mit einer sehr hohen Frequenz eingesetzt werden. Dadurch entsteht im Körper Wärme. Die hohe Frequenz ermöglicht es die Hautbarriere zu umgehen, sodaß nur ein sehr geringes Wärmeempfinden an der Körperoberfläche ausgelöst wird, das nicht der tatsächlichen Intensität entspricht. Daher muß die Einstellung der Intensität nach konstanten Stufen vorgenommen werden, da das subjektive Empfinden (anders als bei der Therapie mit Reizströmen) zur Dosierung nicht geeignet ist.

Wirkungen und Einsatzgebiete
Die Kurzwelle und die Mikrowelle sind Tiefenwärmeverfahren, die in der Muskulatur und im Unterhautgewebe eine vermehrte Durchblutung und eine Muskelentspannung hervorrufen. Häufige Anwendungsgebiete sind muskuläre Verspannungen und chronische Gelenksbeschwerden.

Verbot bei Herzschrittmacher und Metallimplantaten
Kurzwelle und Mikrowelle können zu Funktionsstörungen bei Herzschrittmachern führen und dürfen bei solchen Patienten daher gar nicht (auch an entfernten Körperarealen nicht) eingesetzt werden. Weiters darf sich im direkten Bestrahlungsgebiet kein Metall befinden, da sich dieses im Vergleich zum umgebenden Gewebe viel mehr erwärmen würde und zu Verbrennungen führen kann. So wird z. B. eine Behandlung des Sprunggelenks bei Hüftprothese aber in den meisten Fällen möglich sein, da das Metall sich außerhalb des Bestrahlungsareals befindet. Die Entscheidung darüber muß aber im Einzelfall vom verordnenden Facharzt getroffen werden.
Bitte teilen Sie daher Ihrem Arzt bei der Therapieverordnung mit, ob Sie in oder an Ihrem Körper ein Metall haben wie eine Prothese, Schrauben, Platten, Drähte, Klipse, Stents, eine Spirale, Granatsplitter oder ein Piercing. Es ist auch an Schmuck wie Ketten, Uhren, Ringe zu denken, die vor Therapie, wenn nötig abgelegt werden müssen. Weiters darf auf Metall in der Kleidung wie Münzen in der Hosentasche, Metallknöpfe, Metallbügel in BH´s oder Reißverschlüsse nicht vergessen werden, sofern diese direkt auf der Haut getragen werden.

Schwangerschaft

Schwangerschaft und Therapie
Sehr viele Therapien sind auch bei Bestehen einer Schwangerschaft möglich. Welche Therapie und mit welcher Intensität muß aber im Einzelfall der Facharzt entscheiden. Bitte vergessen Sie daher nicht, ihm eine Schwangerschaft bei der Erstuntersuchung mitzuteilen, bzw. am Fragebogen anzukreuzen.